Im Gespräch mit Dr. Karin Reiter: Die neue Geschäftsführerin von pro mente Reha über ihre neue Aufgabe und ihren Einstieg in Zeiten von Corona & Co.

Seit 1. Februar 2020 ist Karin Reiter die neue Geschäftsführerin der pro mente Reha GmbH. Sie folgt damit auf Mag. Christian Rachbauer, der mit Jahresbeginn in Pension gegangen ist.

Gemeinsam mit Geschäftsführer Mag. Gerald Zeininger übernimmt sie nun ein Unternehmen, das an derzeit sechs Standorten in Österreich mit rund 350 MitarbeiterInnen betrieben wird.

Die gebürtige Oberösterreicherin, die nach vielen Jahren in Tirol wieder in ihre Heimat zurückgekehrt ist, kann auf viel Erfahrung im Bereich Gesellschafts- und Sozialpolitik zurückgreifen. Wir haben der neuen Geschäftsführerin einige Fragen gestellt:

Frau Reiter, Sie sind nun seit 1. Februar mit der Geschäftsführung der pro mente Reha betraut. Wie geht es Ihnen?

Karin Reiter: Es scheint, als ob ich in einer recht turbulenten Zeit diese Funktion übernommen habe. Neben den typischen Kennenlern-Aufgaben geht natürlich auch die aktuelle CoViD-19-Krise nicht spurlos an mir vorüber und stellt uns vor viele Herausforderungen.

Möchten Sie uns etwas von sich erzählen?

Das mache ich natürlich gerne! Als gebürtige Oberösterreicherin verbrachte ich meine ersten 30 Lebensjahre in Wels. Nach einer Ausbildung zur Lehrerin begann ich berufsbegleitend mit dem Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Zwischenzeitlich kam mein Sohn zur Welt und nach der Übersiedelung nach Innsbruck schloss ich mein Studium mit dem Doktorat ab.

In meinen 23 Tiroler Jahren war ich als stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, Leiterin der Landesstelle Tirol des Sozialministeriumservice und Geschäftsführerin des BFI Tirol stets im Bereich der Gesellschafts- und Sozialpolitik tätig. Teilhabe, Inklusion, Arbeits- und Erwerbsfähigkeit waren die bestimmenden Begriffe. Gesellschafts- und Sozialpolitik ist meine berufliche „Heimat“ – da fühle ich mich wohl und kann viel beitragen. Seit Jahresbeginn bin ich nun wieder – aus privaten Gründen – in meine Heimat Oberösterreich zurückgekehrt und sehr glücklich, bei pro mente Reha eine neue Aufgabe gefunden zu haben.

Wie haben Sie sich denn – abgesehen von der aktuellen Situation rund um das Coronavirus – in der pro mente Reha eingelebt?

Die Tätigkeit und der Aufgabenbereich bereiten mir sehr viel Freude. Es ist schön, Menschen begleiten zu können, ihnen neue Perspektiven und Chancen für ihren weiteren Lebensweg zu eröffnen. Gerade im Bereich der psychischen Gesundheit gilt es noch immer, als „Lobbyistin“ bestehenden Vorurteilen entgegenzutreten und aufzuklären.

Hatten Sie schon Gelegenheit, mit den Kolleginnen und Kollegen in Kontakt zu kommen?

Ja, ich bin sehr froh, dass ich bereits in den ersten Wochen alle Standorte besuchen konnte und somit Gelegenheit hatte, mich bei den Kolleginnen und Kollegen persönlich vorzustellen. Auf Grund der ministeriellen Schließung unserer Häuser und der Ausgangsbeschränkungen hinsichtlich der Coronakrise müssen jedoch weitere Besuche leider etwas warten. Jetzt steht daher der telefonische Kontakt mit allen Standortleitungen im Vordergrund!

Wie sehen Sie die Zukunft bzw. die Schwerpunkte der pro mente Reha und Ihrer Aufgabe?

Der Aufgabenbereich einer Geschäftsführung beinhaltet nicht nur wirtschaftliche Agenden, sondern auch die Repräsentation des Unternehmens und des Unternehmensgegenstands. Zum einen liegt der Fokus auf einer guten wirtschaftlichen Gebarung. Nur wenn unsere pro mente Reha auf wirtschaftlich fundierter Basis steht, können wir uns auf die Erfüllung unserer Aufgaben konzentrieren. So können wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern faire und gut entlohnte Arbeitsplätze sowie adäquate Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Zum anderen sehe ich den Aspekt der inhaltlichen und qualitativen Arbeit.

Die Unternehmensgruppe pro mente genießt österreichweit einen ausgezeichneten Ruf und wird als Expertin im Bereich der psychischen Gesundheit wahrgenommen. Diese Themenführerschaft wollen wir weiterhin innehaben und ausbauen. Dazu kann auch die pro mente Reha beitragen.

Besonders Augenmerk liegt daher auf der Weiterentwicklung und Schärfung unseres Angebots im Bereich Prävention, Behandlung und Rehabilitation. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern und Partnern möchten wir dem breiten Themenkreis der psychischen Gesundheit jene Bedeutung geben, die sie auf Grund der Problemstellungen heutzutage innehaben muss. Gerade hier kann die pro mente Reha ihre Expertenrolle ausüben. Genau darum rankt sich mein Aufgabenspektrum, das ich sehr gerne in Angriff nehme.

Ich freue mich auf die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen und auf ihre professionelle Arbeit im Sinne unserer Patientinnen und Patienten. Nicht zuletzt können wir so gemeinsam dazu beitragen, unsere Gesellschaft ein Stück besser zu machen!